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Australien März/April 2017

Nach 2015 hatten wir erneut die Möglichkeit, Australien zu besuchen. Dieses Mal waren wir zu Dritt - es bot sich die Gelegenheit, unsere Tochter mitzunehmen.

Ein neuerlicher mehrtägiger stopover in Singapur ließ den Urlaub entspannt starten. Ein Besuch des Marina Bay Sands und seiner Aussichtsplattform war sehr beeindruckend. Auch das Nachtleben haben wir dieses Mal etwas intensiver entdeckt (so z.B. die Rooftop Bar "A1" im One Raffles und das Clarke Quay). Mit ausgestandenem jetlag ging es dann weiter nach Sydney.

Ein paar Tage in Sydney haben wir wieder sehr genossen. Viele bekannte, aber auch einige neue Stellen haben wir besucht.

Weiter ging es dann -wieder mit einem Wohnmobil- Richtung Norden bis Cairns.

Zunächst haben wir uns in den Blue Mountains die Gegend um die Threee Sisters angesehen, dann ging es am Folgetag wieder zu unseren Bekannten in der Nähe von Gosford. Von dort aus Richtung Norden erreichten wir über Byron Bay dann Brisbane - dort hatten wir vor, einen Tag zu verbringen. Je näher wir Brisbane kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Wir sind in die Reste von "Debbie" geraten - der Zyklon der Kategorie 4 wütete mit Widgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h kurz vorher etwas weiter nördlich und kam über das Festland von Nordwesten aus wieder zurück auf das Meer.
Wir wussten nicht, was uns erwartete und haben das Wohnmobil etwas außerhalb geparkt. Als wir das Zugticket in die City kaufen wollten, hieß es, die Beförderung sei heute "for free, due to the weather". Die Freude darüber währte allerdings nur kurz, denn Brisbane war wie ausgestorben. Keine öffentlichen Transportmittel in der City, keine Geschäfte geöffnet. Selbst in dieser bereits stark abgeschwächten Version waren die Windgeschwindigkeiten verglichen mit dem, was man so aus Deutschland als Sturm kennt, beeindruckend. Also wieder Richtung Wohnmobil und nach Norden zum angedachten campground.
Der Stellplatz dort lag zufällig im rechten Winkel zur Windrichtung. Mehr als einmal hatten wir das Gefühl, der Wind würde das Wohnmobil umkippen. Letztendlich ist aber alles gut gegangen. Gegen 19:30 abends hörten Sturm und Regen von einem Moment auf den anderen auf - das war's.

Weiter im Norden wurden die Verwüstungen mit jedem Kilometer schlimmer. Arlie Beach, das wir aus 2015 als quirliges und fröhliches Städtchen kennen lernten, war noch völlig im off. Strom gab es erst seit 2 Tagen wieder - und das auch nur über Notstromaggregate. Prägendes Geräusch war das Dröhnen der Kettensägen. Es war eine sehr beklemmende Atosphäre - alle Leute schienen wie in Trance.
An eine Übernachtung auf dem uns aus 2015 bekannten campground war nicht zu denken - alles dort war total verwüstet. Also sind wir 50 km weiter nach Norden bis zur nächsten verfügbaren Stelle gefahren. Auch dort gab es Zerstörungen, diese nahmen aber nun weiter nach Norden immer mehr ab.

Weiter nach Norden haben wir sehr schöne Stellen kennen gelernt oder auch wiedergesehen. Hervorzuheben sind hier insbesondere Rainbow Beach und Fraser Island. Einen geplanten Besuch von Hamilton Island mussten wir wegen "Debbie" verzichten - der Schiffsverkehr war noch nicht wieder aufgenommen. In Mission Beach hat es sich unsere Tochter nicht nehmen lassen, zwei Tandem-Fallschirmsprünge zu machen (für mich als angehenden Sportpiloten völlig unverständlich, wie man ohne Not aus einem intakten Flugzeug springen kann).

Weiter nach Norden mussten wir in Townsville einen unfreiwilligen Zwischenstop einlegen - die Abgasrückführung am Wohnmobil war defekt ;-(

Nach der Reparatur ging es weiter nach Cairns, wo wir noch drei Tage verbracht haben. Cairns haben wir wieder als sehr angenehme Stadt erfahren - das tropische Klima hilft Allen, den Tag eher entspannt von Statten gehen zu lassen. Abends steppt dann der Bär.

Die Ausflüge nach Port Douglas und in den Daintree Rainforest mit Cape Tribulation haben wir sehr genossen.

Auf dem Rückflug habe wir in Singapur das Schwimmbad in der Transitarea genutzt - klasse, um das lange Sitzen im Flieger zu kompensieren.